Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen – Ein Leben im Topf
 
Zimmerpflanzen sind uns auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Wir müssen sie an einen guten Standort stellen, sie regelmäßig mit Wasser und Nährstoffen versorgen und sie davon überzeugen, dass auch ein Leben im Topf prachtvoll sein kann.
 
Gießen – Topfpflanzen müssen regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Dabei ist ein Zuviel für die Pflanzen genauso schädlich wie ein Zuwenig. Das Substrat muss zwischen den Wassergaben abtrocknen können. Werden die Pflanzen zu viel gegossen, kann keine Luft mehr an die Pflanzenwurzeln gelangen, die Wurzeln ersticken und die Pflanzen gehen kaputt. (Ertränkte Pflanzen zeigen zunächst Welke-Erscheinungen, da die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen können)
 
Temperiertes Wasser verwenden – Starke Temperaturunterschiede (zur Lufttemperatur) grundsätzlich vermeiden. An manchen Pflanzen kann kaltes Wasser Blattflecken verursachen.
 
Ausreichend gießen – der Wasserbedarf hängt besonders vom Lichtangebot und von der Temperatur ab.

  • im Winter allgemein etwas weniger gießen (außer in stark geheizten Räumen)
  • nur Hydrophyten (Wasserpflanzen) vertragen Staunässe. Für alle anderen Pflanzen ist ständige Nässe tödlich
  • Ballentrockene Pflanzen werden durch Tauchen in lauwarmes Wasser wieder durchfeuchtet. Überschüssiges Wasser wieder ablaufen lassen.
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  • Für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen – Der Bedarf der Pflanzen hängt von ihrem natürlichen Standort ab. Tropische und Subtropische Pflanzen vertragen bis zu 100 % Luftfeuchtigkeit. In Wohnräumen ist die Luftfeuchtigkeit meist unter 50% relative Luftfeuchtigkeit. Mit steigender Raumtemperatur sinkt die relative Luftfeuchtigkeit.
  • Zu trockene Luft führt zu Trockenschäden, da durch die Transpiration mehr Wasser verdunstet, als nachgeliefert werden kann: wie z.B.: Nekrosen, Einrollen der Blätter, Knospen- und Blattfall. Abhilfe bei zu trockener Luft: Häufiges Lüften (keine Zugluft), Sprühen mit einem Zerstäuber (kalkfreies Wasser; behaarte Pflanzen wenig besprühen), Verdunstungsgefäße an Heizkörpern aufhängen, Elektrische Luftbefeuchter.
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  • Angepasst düngen – Der Bedarf von Topfpflanzen an Nährstoffen ist unterschiedlich hoch. Starkwachsende Pflanzen und Pflanzen, die über einen langen Zeitraum blühen, benötigen viele Nährstoffe. Langsam wachsende Pflanzen dementsprechend weniger. Daher die Pflanzen individuell versorgen. Pflanzen, die gerade stark wachsen, benötigen für das Blattwachstum ausreichend Stickstoff. Phosphor fördert die Blüten- und Fruchtausbildung und Kalium verstärkt bei Pflanzen die Stoffwechselprozesse und bewirkt auch, dass Pflanzen mit Trockenheit besser umgehen können.
  • Eine Überversorgung der Pflanzen mit Nährstoffen macht die Pflanzen anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
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  • Umtopfen – Der Lebensraum im Topf ist begrenzt. Im Topf ist der Wurzelraum knapp. Gemeinsam mit dem sichtbaren Teil der Pflanze wachsen auch die Wurzeln. Starkwachsende Pflanzen müssen häufiger umgesetzt werden. Die Wurzeln können nicht ausweichen und sind den Bedingungen, die sie im Topf vorfinden, ausgesetzt. Durch das Düngen reichert sich das Substrat mit „Ballaststoffen“ an, die von der Pflanze nicht aufgenommen werden können. Es entstehen Salzablagerungen, die den Wuchs der Pflanze hemmen. Beim Umtopfen einen Teil der Wurzeln entfernen (mit einer scharfen Gartenschere oder einem Messer), jedenfalls kranke oder abgestorbene (braune) Wurzeln.
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  • Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen – am besten in den lichtreicheren Monaten von März bis August. Dann befinden sich alle Teile einer Pflanze im starken Wachstum. Bei Pflanzen, die gerade blühen, mit dem Umtopfen bis nach der Blüte warten. Die Knospen könnten sonst abfallen oder geschlossen bleiben. Pflanzen in den ersten beiden Wochen nach dem Umtopfen schattig stellen. Sonst verdunsten sie zu viel Wasser, das von den Wurzeln noch nicht nachgeliefert werden kann.

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